Das Tier des Jahres 2011-Der euraschische Luchs 

 

Mit einer Kopfrumpflänge zwischen 80 und 120 Zentimetern und einer Schulterhöhe von 50 bis 70 Zentimeter ist der Luchs die größte Katze Europas.Die Vorderbeine sind um 20 Prozent kürzer als die Hinterbeine. Die Pranken sind groß und verhindern im Winter, dass der Luchs tief im Schnee einsinkt.Die Schrittlänge liegt zwischen 40 und 100 Zentimetern und kann bei sprintenden Luchsen bis zu 150cm betragen. Die Männlichen Luchse werden als Kuder bezeichnet.Die Haarpinsel an den spitzen, deutlich dreieckigen Ohren sind bis zu fünf Zentimeter lang und verstärken die Fähigkeit, Lautquellen zu orten.

 

In Mitteleuropa wiegen männliche Luchse, je nach Region 20 und 25 Kilogramm, wobei leichte Tiere ein Gewicht von 14 Kilogramm haben, und schwere Luchse bis zu 37 Kilogramm erreichen können.  Weibchen sind durchschnittlich 15 Prozent leichter als männliche Tiere. Ihr Gewicht beträgt normalerweise etwa 15 bis 20 Kilogrammit Extremwerten, die bei 12 beziehungsweise 29 Kilogramm liegen.

 

Mit den anderen Arten der Gattung verbinden den Luchs die Pinselohren, der breite und rundliche Kopf und der sehr kurze Schwanz. Dieser ist beim Eurasischen Luchs zwischen 15 und 25 Zentimeter lang und endet in einer schwarzen Spitze.Untersuchungen haben gezeigt, dass Luchse das Rascheln einer Maus noch aus einer Entfernung von 50 Metern wahrnehmen und ein vorbeiziehendes Reh noch 500 Meter entfernt hören.Das vollständige Gebiss eines Luchses besteht aus 28 Zähnen.

 

Das Fell des Eurasischen Luchses ist auf der Körperoberseite während des Sommers rötlich- bis gelbbraun und während des Winterhalbjahres grau bis graubraun. Das Kinn, die Kehle, die Brust, die Bauchseite sowie die Innenseite der Läufe sind dagegen weißlich grau bis cremeweiß. Die Fleckung des Fells ist individuell verschieden und im Sommer grundsätzlich ausgeprägter als während des Winters.

 

In Asien war er über nahezu ganz Sibirien vom Ural bis zum Pazifik sowie in NordchinaTibet, Teilen der Mongolei und in Turkestan verbreitet.Seine Verbreitungsgrenze erreicht dabei im Norden den Polarkreis – keine andere Katzenart dringt weiter nach Norden vor als der Eurasische Luchs.

 

Der Eurasische Luchs bevorzugt als Lebensraum grundsätzlich große Waldareale mit dichtem Unterholz und nutzt offene Landschaften und menschliche Siedlungen nur am Rande und temporär. Ideale Voraussetzungen für die Jagd bieten ihm Wälder mit einer stark kleinräumlichen Gliederung durch Altholzinseln, Lichtungen, felsige Hänge und morastige Zonen. Das Beutespektrum umfasst praktisch alle im jeweiligen Lebensraum vorhandenen kleinen und mittelgroßen Säuger und Vögel. So zählen unter anderem Rotfüchse, Marder, junge Wildschweine, Mäuse und Murmeltiere  zu den von Luchsen geschlagenen Beutetieren. Kleine und mittelgroße Huftiere mit einem Gewicht von 20 bis 25 Kilogramm stellen jedoch die bevorzugte Beute dar.

 

Die Pärchen finden nur zur Paarungszeit zwischen Februar und April zusammen.Hat ein Männchen eine paarungsbereite Luchsin gefunden, hält es sich in dieser Zeit mehrere Tage in ihrer Nähe auf. Treffen mehrere Männchen aufeinander, kämpfen sie um das Paarungsrecht. Bei der Paarung nähert sich das Männchen dem Weibchen von hinten und springt dann auf. Weibliche Luchse paaren sich nur einmal.

 

Die Luchse werden versucht wieder in Deutschland einzugliedern,da sie in Deutschland mal heimisch waren, aber ausgerottet wurden,da sie Schafe gerissen(=getötet) haben.